Wasted in Jarmen mit Feine Sahne Fischfilet (von Miriam Mentz)
Das Prinzip Dorffest hat bekanntlich seine Schwierigkeiten. Für gewöhnlich gibt es wohl etwa drei grobe Verfahrensstrategien: Crashen. Ignorieren. Oder einfach vermeintliche Gesetzmäßigkeiten zwischen Stammtischphrasenschwein und Apfel-Königin-Wahl über Bord werfen, besorgten Bürgern neue Sorgen machen und Freunde, Bands und Familie zusammenkarren und das eigene Ding aus dem Boden stampfen. Und so den Beweis antreten: Dorffeste und Vorpommern sind eben nicht komplett im Arsch. Also höchstens man selbst danach. Andere Geschichte.
2016 erste Runde. Feine Sahne Fischfilet und das Geschehen zum Soundtrack: „Wasted in Jarmen“. Einmalige Geschichte. So die kurze Idee. Die doch bessere Idee: 2017 dann vielleicht noch einen drauf setzen und dieses Mal gleich über 3000 Leute – mehr als Jarmen Einwohner hat – an einem Wochenende versammeln. Antispielismus, Friedemann, Johnny Mauser & Captain Gips, Stage Bottles, Thees Uhlmann dazu bitten. Und die Ecke besser entern, statt überlassen. Statt bei alteingesessenen Festivals mal wieder vor der eigenen Haustür Pfeffi ausschenken und ein Festival an Start bringen. Oder eben ein Dorffest. Nenn es wie du willst. Oder such jeweils raus, worauf du Bock hast!
Auf Kutschfahrten mit Opa Irrgang zum Beispiel.
Auf ein Derby zwischen Blau Weiß 21 Jarmen und Internationaler FC Rostock. Das 2:1 ausgeht. Vermutlich bis völlig zweitrangig! Und wenn du nicht weißt für wen du bist, immer für Pudding. Den Schiedsrichter, der vielleicht auch dein Opa sein könnte. Aber vermutlich nicht ist. Und die Lage absolut elegant im Griff hat, entspannt dem Flitzer mit Pyro zuschaut, bis der auch seine letzte Runde übers Spielfeld gedreht hat.
Dazu ein paar Highlights, wie die 2 Fragezeichen aka kleiner Bruder und Freundin aka zwei heranwachsende Magier mit großen Tricks rund um Eiswürfelzauberei und Freifanta. Das beste kommt eben immer zum Anfang. Wissen die 2 Fragezeichen selbst und haben sie natürlich recht. Auch wenn der folgende Teil ihnen knapp auf der Spur kommt.
So das ausdauernde, nicht auf dem Timetable vermerkte Pyroteam. Durchweg überall am Werk! Johnny Mauser und Captain Gips mal wieder solo am Mic, auf Mausmission und Klar zum Kentern. Und natürlich die Gastgeber selbst. Zum Ende, wenn man sie durch den Nebel noch sehen konnte, mit kompletter Familie, Monchi-Geburtstagstorte (die Bäckertradition der Familie ist lang!), selbstredend dem Monchichi-Geburtstagshit und Crowdsurfenden Verwandten.
Best of von allem eben. Festival, Abriss, Ansage, familiäre Gemütlichkeit und frische und alte Freundschaft. Und Bier, das nachhallt. Wasted in Jarmen! Next year… als ob es anders ginge. Mal ehrlich.
Fotos: Bastian Bochinski
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