Die Hamburger Band Olympya veröffentlicht mit „Rocky“ ihre zweite Single und setzt ihre, von Punk und Neue-Deutsche-Welle geschulte, unterkühlte und elektronische Ästhetik fort. Olympya kombinieren bitterironische Schärfe, politischen Biss und Alltagsbeobachtungen in einer Tradition von Fehlfarben bis Extrabreit.
In der zweiten Single „Rocky“, kämpft sich ein Mobbing-Opfer aus seiner Lebenssituation. Der Protagonist leiht sich alte Filme in der Videothek und imaginiert sich in Filmwelten, mittels derer er die, als feindlich empfundene Außenwelt, ausblendet. Doch anstatt sich seinem Schicksal zu ergeben, nimmt er sich an Rocky Balboa ein Beispiel und ändert sein Leben. Inmitten eines tristen Neubau-Beton-Viertels erwächst hier ein Funke der Hoffnung und man wird das Gefühl nicht los, dass die Jungs von OLYMPYA in „Rocky“ ihre eigene Vergangenheit aufarbeiten.
Die inhaltliche Aktualität und die klanglich schwere Synthesizeratmosphäre, führen Olympya zusammen und belegen damit nicht zuletzt: Kein musikalisches Genre ist jemals dated. Es geht immer nur darum wie die Musik mit Leben und Bedeutung gefüllt wird. Insofern ist Olympya exakt die Band, auf die viele gewartet haben. Sie kommen genau zur richtigen Zeit.
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