„Mein Freund hat eine entzündete Nase. Mein Freund nutzt täglich mehrmals Nasenspray. Es hat sich zu einer Abhängigkeit entwickelt.“ Mit diesen Zeilen stellen sich Sorry3000 also am 14.05.2020 das erste mal der fassungslosen Öffentlichkeit vor. Sie kennen die uneigentlichen Probleme dieser Zeit. Zum Beispiel fehlende Rezeptpflicht für Nasensprays. Warum sollte eine intakte Beziehung sonst scheitern? Auf intensiv bis nervtötendem Synthiebandsound thematisiert Stefanie Heartmann eindringlich das Ringen mit dem nasenspraysüchtigen Freund: „Er ist jetzt mein Patient, denn er hat sich in eine Sackgasse reinentwickelt und ich bin seine Rettung - doch es wird schwer“. Gleiches muss leider vom derzeitigen Befindlichkeitspop gesagt werden. Das Problem ist also größer. Sorry3000 haben es erkannt und auch die Lösung: Ihre trendblinde Musik muss es regeln. Ihr realpop ist derzeit die wohl konsequenteste Abgrenzung zum Mainstream. Von Sachsen-Anhalt aus machen sie sich auf den langen Weg, um alle Zukurzgekommenen und Unzufriedenen mit leeren Versprechungen aus den Sackgassen zu holen. |
14.05.2020