Auch wenn es ein bisschen so klingt, aber der Künstlerinnenname „Queenwho“ stellt keine Frage. Es geht nicht darum, wer hier die Queen ist, denn wenn die junge Rapperin die Bühne betritt, ist das mehr als klar. Queen? Yes! Rapperin? Yes! Dope? Auf jeden Fall!
Geboren ist Queenwho, die mit bürgerlichen Namen Whoopi heißt, im Jahr 2000 in der Hansestadt Bremen. Von der Zurückhaltung, die dem kühlen Norden oft nachgesagt wird, ist in Whoopis Songs jedoch nichts zu spüren. Musikalisch sozialisiert durch die Platten- und CD-Sammlung ihres Papas und dem Musikgeschmack ihrer älteren Schwester, diggt sie sich schon früh durch R´n´B-Hits und Hip-Hop-Classics. Hier sind es besonders die Ladies, die sie inspirieren u. a. Destinys Child, Missy Elliott oder Nici Minaj. Es entstehen erste Coverversionen, die sie am Laptop aufnimmt und bald darauf fängt sie an eigene Songs zu schreiben. Ihre erste Single „Melaninlicious“ hat Queenwho dann im August 2018 mit gerade mal 18 Jahren komplett im Alleingang veröffentlicht.
Es folgen die zwei Singles “Champagne“ und “Papacito“ und einige Auftritte u. a. als Voract für die Rapperinnen FINNA und Haszcara. Mittlerweile schreibt und rappt sie in drei verschiedenen Sprachen: Deutsch, englisch und spanisch und swicht in ihren Songs easy hin und her. Doch nicht nur die verschiedenen Sprachen machen ihre Musik einzigartig. Auch die Art und Weise, wie sie eigene Erlebnisse und Gefühle mit politischen Themen verbindet, ist sehr charakteristisch für die Bremer Rapperin und Tänzerin. Themen wie Black Empowerment oder intersektionaler Feminismus ziehen sich wie ein roter Faden durch ihre Musik und machen ordentlich Welle. Die mal sanften, mal treibenden Beats untermalen ihre klare Haltung und stehen wie eine Posse hinter ihr. Nach den beiden Singleauskopplungen “Black Queen“ und “Brown Sugar Baby“ (März 2023) folgt dann im April 2023 die erste EP. 7 Stages of a Black Queen (Audiolith) ist ein Konzeptalbum, auf dem Queenwho sieben Gefühlszustände beschreibt. Inhaltlich ist das Album eine Reise, bei der es nicht um das Ankommen geht. Vielmehr geht es darum, jeden einzelnen Schritt anzuerkennen, auch wenn er unangenehm ist und wehtut. Denn jeder Schritt bedeutet Wachstum und den spürt man bei Queenwho in jeder Zeile.