Guten Tag,
der Song "Ängste Freunde" von den Indie-Künstler*innen Finna & Ira Atari (prod. by Spoke) schafft den Bogen zwischen packenden Angst- & Panikattacken und einem liebevollen Umgang mit psychischer Gesundheit.
Leichtfüßig begleitet der moderne Elektro-Pop Sound zwischen Rap und Gesang die Zuhörer*innen durch eine Welt in der mentale Schwierigkeiten, als gute Bekannte "Freunde" immer mal wieder um die Ecke kommen, aber den charmanten Spagat zwischen Deepness, Akzep(tanz) & Umgang dabei nicht aus den Augen verliert.
„Viele Menschen reden nicht gerne darüber, wie es ist wenn eine Angst- oder Panikattacke immer wieder den Alltag aussetzen lässt, es wird nicht ernst genommen, als ein Moment von vielen abgetan und gerne beiseite geschoben.
Letztes Jahr, als Ira und ich uns nach langer Zeit auf Tour in Koblenz wiedergetroffen haben, haben wir gemerkt, dass uns das beide betrifft und wir beide jeweils völlig verschiedene aber für uns gut funktionierende Umgänge damit gefunden haben. Ich hatte da lustigerweise paar Tage vorher mit ner Skizze zu dem Thema angefangen und haben uns dann gefragt, ob wir nicht zusammen was draus machen wollen. Und so ging alles los. Im Hotelzimmer nach dem Konzert haben wir noch lange darüber geredet, wie man das musikalisch ein bisschen zelebrieren könnte, dass wir es geschafft haben damit klarzukommen, ohne das Thema zu verharmlosen.
Uns war wichtig zwar aufzuzeigen, dass diese Zustände schwierig und bedrängend sind, aber durch geübten Umgang damit es möglich sein kann, dass das eher wie ein langjähriger unbeliebter Freund daher kommen kann und wir akzeptiert haben, das es was ist, was zu unserem Leben dazugehört.
Da Musik die Kraft hat, verschiedene Atmosphären zu schaffen haben wir versucht diese Beklemmung in den einzelnen Phasen festzuhalten, welches sich im Refrain immer wieder auflöst und so dieses ständige Wechselbad vermittelt. Doch der Übergang vom einen ins andere fiel dann doch schwerer als gedacht.
Auf meiner ersten Tour im Februar 2020 im Monarch sprachen wir Spoke an und brachten die Idee, das zusammen zu machen, ins Gespräch.
Nach einer Fanpost mit Stickern zum Umgang mit Panikzuständen schrieb ich im Mai einen Text auf Instagram zu dem Thema und Spoke kommentierte, dass Spoke diese Gefühle ebenfalls kennt und das war dann der Moment, zu dritt Nägel mit Köpfen zu machen. Im Juli verabredeten wir uns dann konkret. Die Spuren wanderten von A nach B nach C und wir trafen uns im August in Spokes nagelneuen Slomo Studio in Berlin und ab da an nahm alles seinen Lauf.
Die Zeit war verdammt intensiv, von Anfang an vertraut und schön und hat sich zu dem gefügt, was es jetzt ist. Eine wilde Berg- und Talfahrt, die enger zusammen geschweißt hat, als man auf den ersten Blick denken mag."
http://shrt.audiolith.net/al332
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