Joney - Retrovertigo
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Joney - illowhead
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Jonas Schiefferdecker, oder einfach Joney, produziert fast-alle-Genres-umfassende, experimentelle, elektronische Musik. Immer kann man dazu tanzen, mal wie ein boppender Drumn’n’Bass-Fanatiker, mal wie ein hoppender Breakbeat-Hörer, mal wie ein tranciger Spacecake und machmal wie ein ekstatischer Teenager. Woher kommt es, dass dieser Hamburger sich nicht auf ein Genre festlegen will? Genau darin liegt ein Teil der Message, die Joney in die (messagearme) Musikwelt tragen will. So wie aus kulturellen Trümmern zwangsläufig etwas Neues entstehen muss, ist Joney in den Trümmern der sterbenden Jugendkulturen der 90er Jahre aufgewachsen und geprägt worden. Erinnerungen an eine Zeit vor TV-on-demand und dem Internet, als die Kids noch im Park und unter der Brücke mit Ghettoblastern rumhingen. Ein Rückblick, ohne dabei melancholisch oder retro zu sein: Joney besitzt kein Vinyl und produziert mit einem Computer, einem Synth und holt manchmal noch sein Schlagzeug dazu.
Joneys Debut LP “illowhead” wurde in 2013 auf Vinyl veröffentlicht, und wird nun von seinem musikalischen Zuhause Audiolith ab dem 28.08.2015 neu im digitalen Format aufgelegt. Die Platte wurde von Magazinen ebenso wie von namhaften DJs für experimentelles und genreübergreifendes, brillantes Produzieren gelobt. Daran schließt auch die neue, am 04.09.2015 erscheinende, EP “Retrovertigo” an. Die 7 Songs sind während der vergangenen fünf Jahre entstanden, und wurden durch unzählige Live Shows vor unterschiedlichstem Publikum zu Tracks verarbeitet, die gleichzeitig verzaubern und verstören. Sie sollen eine letzte Instanz gegen Konsumsucht und markterforschte Trends bilden. Alles anbieten, aber nicht anbiedern. Die Leute erst in den Bann ziehen und sie dann vor den Kopf stoßen. Alles planen, aber in völligem Chaos umsetzen. Wie seine Musik ist auch Joney selbst: todernst und unbekümmert, tragisch und sorglos, reflektiert und ignorant. Sein enigmatisches Wesen und musikalisch angstloses und vorurteilsfreies Schaffen sind wohl auch das, was ihn zu einem berüchtigten Mitglied der Kreise des Golden Pudel Club, Eat The Beat und Ill machen… Aber um wirklich alles herauszufinden, müsste man sich nach 3 Uhr morgens in den Clubs von Hamburg auf die Suche nach dem tatsächlichen Joney machen.
Grafik Kilian Vilim